Die neue Art der Mediennutzung
So nutzen Sie das Second-Screen-Prinzip

Facebook
LinkedIn
XING
WhatsApp
Email
Print

Als Second Screen bezeichnet man grundsätzlich die fernsehprogrammbezogene Internetznutzung. Während das Programm am Fernsehbildschirm (engl. „screen“) läuft, surft der Zuseher meist auf einem mobilen Gerät („second screen“ = zweiter Bildschirm) im Internet, um weitere Informationen zum Fernsehprogramm zu erhalten.

Nicht nur während des Fernsehens nutzen immer mehr Menschen mobile Geräte, um nach Zusatzinformationen zu suchen. Dieses Verhalten können Sie nutzen. Copyright: Fotolia

Das können Hintergrundinformationen zu einem Film oder Nachrichtenbericht sein oder die Antworten auf die Fragen einer Quizshow. Laut einer Untersuchung der Werbewirtschaft in Deutschland nutzen etwa die Hälfte der Zuschauer zwischen 14 und 19 Jahren einen zweiten Bildschirm neben dem Fernsehen. Mittlerweile haben viele Fernsehsender auf dieses Verhalten reagiert und bieten spezielle Webinhalte für Second Screen-Nutzer an.

Das Konzept des Second Screen lässt sich auch auf andere Anwendungsgebiete übertragen. Nutzer suchen nämlich nicht nur während dem Fernsehen weiterführende Infos im Internet. Auch unterwegs –  etwa im Urlaub, auf einer Veranstaltung oder einer Messe – wird mobil nach passenden Informationen gesucht. Das Konzept besteht darin, zu einem Ereignis an einem bestimmten Ort oder zu einer bestimmten Zeit zusätzliche Inhalte zusammenzustellen, aufzubereiten und zur Verfügung zu stellen. Dies muss aber nicht unbedingt in digitaler Form geschehen.

Hier sind vier Beispiele zur Umsetzung des Second Screen-Konzepts

  1. Urlauber sind ständig auf der Suche nach Ausflugstipps und interessanten Geschichten über die Umgebung. Ein beliebtes Instrument zur Kundeninformation in vielen Hotels ist die Morgenpost, die täglich auf dem Frühstückstisch liegt. Zusätzlich kann noch über QR-Code auf weiterführende Inhalte verlinkt werden. So verweist man vom Rezept des Tages zum Rezeptarchiv oder vom Ausflugtipp zu sämtlichen Ausflugszielen in der Gegend. Auch die Speisekarte kann mit Zusatzinformationen aufgepeppt werden. Etwa durch Wissenswertes über besondere Zutaten, Zubereitungsarten oder Qualitätskriterien.
  2. Das Konzept kann aber auch bei zeitlichen Ereignissen Wie etwa einem Firmenjubiläum genutzt werden. Es ist die beste Gelegenheit die Geschichte Ihrer Firma darzustellen. Ob nun in Form einer Website oder eines gedruckten Jubiläumsbuches. führen Sie Interviews mit ehemaligen Mitarbeitern und langjährigen Kunden. Erzählen Sie Geschichten, die noch niemand kennt.
  3. Viele Firmen veranstalten regelmäßig einen „Tag der offenen Tür“ um interessierten Personen einen Einblick in das Unternehmen zu geben. Zusätzlich zu Führungen und Flyern können auch hier tiefergehende Informationen auf Micro-Webseiten verfügbar gemacht werden. Dazu werden zum Beispiel QR-Codes in verschiedenen Abteilungen angebracht. Diese führen den Besucher zu Angaben über die Mitarbeiter und Aufgaben dieser Abteilung.
  4. Auf Messen und Ausstellungen können weiterführende Inhalte zum Beispiel über Links zu Unternehmensinformationen oder speziellen Messeangeboten bereitgestellt werden. Auch die Weiterleitung an einen Onlineshop oder ein Bestellformular ist denkbar. Auf einer Hundeausstellung kann zum Beispiel gleich das passende Zubehör wie etwa wie Leinen, Futter, Pflegebedarf angeboten werden. Durch die Möglichkeit der Online-Bestellung vergeht zwischen der Kaufentscheidung und dem tatsächlichen Kauf keine Zeit mehr verloren.