Content Produktion: 7 Tipps für gute Videos

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Videos und Bewegtbild: Komplexe Inhalte einfach erklären 

Bilder visualisieren Inhalte ohne Text, Folder erklären ohne Ton und Podcasts haben kein Bild. Das Video und Bewegtbild kombiniert alle (bisher möglichen) Ebenen! Die Zuschauenden erfahren die Informationen in der richtigen Reihenfolge, zum richtigen Zeitpunkt und durch eine Kombination von Bild und Ton. Parallel zum Haupt-Content können ebenfalls Animationen, Grafiken und Info-Kästen für zusätzliche Informationen platziert werden.

So umfangreich Videos und Bewegtbilder zu sein scheinen, so einfach sind sie zu machen. Denn egal, ob Sie mit einer teuren Spiegelreflexkamera oder einem Smartphone filmen, mit professionellen Schnittprogrammen oder mit einer gratis Software schneiden: Mit unseren Tipps erstellen Sie einfach informative und interessante Filme, die gesehen werden!

Beliebte Arten von Bewegtbild

Erklärvideos können komplexe Inhalte einach erklären

Erklärvideos

Erklärvideos stellen Sachverhalte über Produkte, Marken oder Unternehmen in 1 bis 3 Minuten anschaulich dar. Besonders für komplexe Inhalte sind Erklärvideos gut geeignet. Berühmte Beispiele sind die Erklärvideos der beliebten Kindersendung „Die Sendung mit der Maus“

Die Hände von Anzug-Trägern treffen sich in der Mitte des Bildes und stapeln sich.

Image Video

Ein Rundgang durch die Firma, Zitate von Mitarbeitenden, die Vorstellung von Werten des Unternehmens. Ziel des Image Videos ist es, das Unternehmen in besonders gutem Licht zu zeigen – also genauso, wie die Marke wahrgenommen werden soll. 

Interview-Situation: Die Gesprächspartner sitzen sich gegenüber. Der Sprecher gestikuliert.

Interview

Interviews wirken authentisch und zeigen einen exklusiven Einblick in die Gedankenwelt einer oder mehrerer Personen. Für Interviews empfiehlt es sich einen ruhigen Ort mit gutem Licht zu wählen und eine möglichst statische Kamera zu haben (verwenden Sie ein Stativ!). Schreiben Sie im Vorhinein die Fragen zusammen und geben Sie sie Ihren Gesprächspartnern, damit sich diese vorbereiten können.

Frau macht einen Vlog

Vlogs

„Vlog“ setzt sich aus den Worten Video und Blog zusammen. In Vlogs werden die (authentischen) Gedanken und Gefühle einer Person vermittelt. Wie bei einem Tagebuch erzählt der Protagonist von aktuellen Geschehnissen oder zeigt sie den Zuschauern direkt. Vlogs können sehr kurz sein. Auf Social Media werden diese gerne „live“ geteilt, also im Moment der Aufnahme online ausgestrahlt.

Smartphone oft besser als Film-Studio

Teures Equipment und ein vollständig ausgestattetes Filmstudio bedeuten nicht gleich tolle Videos. Denn auf den Inhalt kommt es an #inhaltwirkt. Wird eine Erklär-Reihe von abstrakten Inhalten geplant, dann kann ein Filmstudio sehr wohl Sinn machen: Hier muss nur einmal das Studio gebaut, das Licht installiert und das Stativ, sowie Mikrophon positioniert werden, und schon können unabhängig von der Tageszeit professionelle Videos gedreht werden. Für alle anderen Videoprojekte reicht das Smartphone oder eine handliche Kamera vollends aus. Denn die beste Kamera ist stets die, die immer dabei ist!

Essenzielle Fragen vor dem Dreh

Das schönste Video nützt nichts, wenn es nicht gesehen wird. Im Vorfeld muss die Zielgruppe definiert und die Kanäle, in denen das Video verbreitet werden soll, festgelegt werden. Bewegtbilder machen sich gut auf Unternehmens-Websites, aber auch auf Social Media funktionieren PR-Videos aufgrund Ihrer hohen Glaubwürdigkeit gut. Um das beste Set-Up zu wählen, sollten sich zu Beginn folgende Fragen gestellt werden:

1. Was soll gezeigt bzw. erklärt werden? Jedes Video sollte einen Zweck erfüllen. Soll etwas Komplexes verständlich gemacht oder das Image einer Firma vermittelt werden? Der Inhalt entscheidet über die Machart des Videos.

2. Wer ist die Zielgruppe? Sollen es Ihre Follower auf Facebook sehen oder soll es ein Erklärvideo Ihrer Produkte sein? Die Frage nach der Zielgruppe entscheidet über das Format, die Videolänge und die Daten-Größe.

3. Wie kann das Thema am besten gezeigt werden? Oft reicht eine Sprecherin oder ein Sprecher, der über das Thema/Produkt spricht. Für komplexe Inhalte können auch Grafiken und Animationen benötigt werden. Als Faustregel gilt: Zeigen Sie das Produkt oder die Dienstleistung in dem Umfeld, in denen sie Verwendung finden und Personen an den Plätzen, wo sie auch tatsächlich arbeiten/leben.

4. Sind zusätzliches Equipment notwendig? Bei komplexen Inhalten empfiehlt es sich eine Agentur zu engagieren. Diese hat bereits Equipment, die Erfahrung und den Blick von außen.

Hinweis: Einfache Videos und Social Media Postings lassen sich mit den richtigen Tools selbst erstellen, man sollte aber nie den Aufwand dahinter unterschätzen. Ist ein aufwendiges Video für die Website geplant, ist es ratsam, wenn man sich an einen Profi wendet.

7 Tipps für gute Videos

Licht von der Seite statt Gegenlicht
Diese Bilder wurden nicht nachbearbeitet! Links: Die Lichtquelle ist hinter der Person. Rechts: Das Licht kommt von der Seite.

1. Sorgen Sie für optimale Lichtverhältnisse

Licht ist einer der wichtigsten Punkte, der leider oft vergessen wird. Achten Sie vor allem auf sehr dunkle Schatten oder zu grelles Licht in den Gesichtern der Protagonisten. Am besten ist Tageslicht zu verwenden, da genug Licht von allen Seiten vorhanden ist.

Tipps für Innenräume:

  • Nutzen Sie das Licht von Fenstern, aber vermeiden Sie das Filmen gegen das Licht.
  • Verwenden Sie eine zusätzliche Lichtquelle, wie einen kleinen Scheinwerfer oder ein Handylicht.
  • Stellen Sie die Protagonisten neben eine weiße Wand, denn diese reflektiert das Licht im Raum.

2. Gute Planung erspart aufwendige Nachbearbeitung

Auf Events und Co. sollte immer eine Kamera laufen, da jederzeit etwas Spannendes passieren kann. In dem Fall spielt es keine Rolle, ob das Licht oder das Mikrofon optimal platziert sind. In allen anderen Fällen sollte ein Dreh immer gut vorbereitet werden.

Drehbuch
Stellen Sie sich die essentiellen Fragen: Was möchten Sie darstellen, wer ist die Zielgruppe, wie kann man das Thema am besten darstellen. Schreiben Sie ein kleines Drehbuch, um den Ablauf festzuhalten und wenn benötigt halten Sie den Dialog/Monolog ebenfalls schriftlich fest.

Testen, überprüfen und üben
Es empfiehlt sich mindestens einen Test-Dreh zu machen. Kontrollieren Sie Ihr Equipment und machen Sie sich mit der Kamera vertraut. Für längere Drehs sollten zusätzliche Akkus geladen und vorhanden sein. Besuchen Sie mögliche Drehorte im Voraus und testen Sie das Licht. Treffen Sie persönlich die potentiellen Protagonisten: Können Sie gut sprechen? Sind sie nervös vor der Kamera?

Verwackeltes Bild
Achten Sie darauf Aufnahmen nicht zu sehr zu verwackeln.

3. Verwackelte Videos wirken amateurhaft

Verwackelte Aufnahmen sind in Action Filmen gerne gesehen, da Sie das Gefühl der Szene, in der gerade sehr viel sehr schnell passiert, unterstreichen. Der Nachteil: Die Handlung ist nicht klar zu erkennen. Im Normalfall sollte daher auf eine möglichst ruhige Kamera geachtet werden. Die Faustregel gilt: Die Kamera ist statisch, alles andere bewegt sich. Verwenden Sie daher stets ein Stativ. Statt Kameraschwenks können andere Kamerapositionen verwendet werden. Für Smartphones gibt es eigene Gimbal Stabilisatoren (Weitere Infos zu Gimbals finden Sie hier: https://www.filmen-lernen.com/die-besten-smartphone-gimbal/)

Faustregel: Die Kamera ist statisch, alles andere bewegt sich.

4. Kommen Sie zum Punkt

User werden im Internet von einem unendlichen Angebot an Bewegtbildern erschlagen. Ob zur Information, gegen Langeweile oder schlicht zu Werbezwecken: Videos sind überall und dementsprechend kurz ist auch die Aufmerksamkeitsspanne bei den Betrachtenden. Deshalb gilt als grober Richtwert eine Videodauer von 30 bis 150 Sekunden. Die tatsächlich optimale Länge variiert aber von Fall zu Fall und muss individuell entschieden werden. Wichtig ist aber immer, dass der Spannungsbogen aufrechterhalten bleibt und bei der Zielgruppe Interesse geweckt wird.

Unser Tipp: Beginnen Sie gleich mit einer eindrucksvollen Einstellung und sparen Sie sich lange Vorspänne. Wenn Sie sehr viele interessante Inhalte haben, dann empfiehlt es sich 2-3 kurze, knackige Videos zu machen, statt einem einzigen sehr langen Clip. So haben Sie auch gleich viel mehr Content für Postings auf Ihren Social Media.

Mitarbeiterin sitzt im Büro und hält einen Stift mit Logo in der Hand
In diesem Bild ist ersichtlich: Unsere Mitarbeiterin befindet sich im Büro.

5. Der Hintergrund als Kontext

Filmen Sie am besten im Geschehen bzw. zeigen Sie Produkte/Dienstleistungen im tatsächlichen Kontext.
D.h.: Interviewen Sie Mitarbeitende im Büro, zeigen Sie tanzende Menschen auf einer Feier, präsentieren Sie Ihr neues Zahnpflegeprodukt im Bad, besprechen Sie den Brückenumbau vor Ort, usw. Die Aufnahmen wirken authentisch, persönlicher und sind ohne viel Aufwand perfekt in Szene gesetzt. Achten Sie jedoch auf den Hintergrund, denn dem Zuschauer fällt alles auf: Unflätige Sprüche auf der Wand oder offensichtlich kaputte Geräte können eine indirekte, emotionale Wirkung auf den Videoinhalt haben.

Tipp: „Schmuggeln“ Sie ganz ungezwungen das Logo Ihrer Firma in das Bild, indem Sie vor dem Haupteingang Ihrer Firma filmen, ein Mitarbeiter eine Mappe mit Logo in der Hand hält oder wie zufällig ein Prospekt auf dem Schreibtisch liegt.

6. Ton: Hören Sie genau hin

Ton ist wichtiger als das Bild. Machen Sie den Selbsttest: Sehen Sie sich ein Video mit niedriger Qualität, aber gutem Sound an und umgekehrt. Vernachlässigen Sie daher nicht den Sound und beherzigen Sie folgende Tipps:

  • Testen Sie Ihr Mikrofon vor dem Dreh. Das klingt banal, kann aber vor viel Ärger im Nachhinein schützen.
  • Prüfen Sie während der Aufnahme den Aufnahmepegel. Durch Umgebungsgeräusche oder Positionswechsel der Sprecher kann sich die Lautstärke unerwartet ändern.
  • Geräusche im Hintergrund sollten nicht zu laut sein. Auch starker Wind kann das Gesprochene überdecken. Im Fall entscheiden Sie sich lieber für einen Dreh in einem Innenraum.
  • Oftmals reicht das Mikrofon der Kamera oder des Smartphones aus. Für Dialoge oder Kommentare empfiehlt es sich aber ein externes Gerät zu besorgen, beispielsweise gibt es fast unsichtbare Steckmikrofone.
  • Ein guter Sprecher ist Gold wert! Nicht jeder Mensch kann gut sich gut vor der Kamera präsentieren.

7. Social Media oder Website

Das Medium gibt das Format und die Länge vor. Daher sollte vor der Produktion bereits überlegt werden, ob das Video für Social Media, die Firmenwebsite oder YouTube verwendet werden soll.

Website:

  • Querformat
  • Verlinkung von Videos auf YouTube möglich
  • Um lange Ladezeiten der Website zu verhindern, sollte das Video möglichst klein gehalten werden.

Tipp:
Um zusätzliche Ladezeiten zu vermeiden, kann das Video pausiert geladen werden. Erst durch Anklicken wird es abgespielt. Bei Videos, die von YouTube verlinkt wurden, ist das bereits eingestellt.

Facebook:

  • Querformat und Hochformat möglich.
  • Das Video sollte nicht zu lang sein
  • Facebook bietet gratis Musik für „Reels“ an. Videos, die als Reel gepostet werden, sind immer in Hochformat und werden (im Gegensatz zu Beiträgen) auch UserInnen, die dem Account nicht folgen, vorgeschlagen. Ob ein Video als Reel oder Beitrag gepostet wird, kann beim Upload entschieden werden. 

Instagram:

  • Instagram wird hauptsächlich auf Smartphones verwendet. Daher empfiehlt es sich Hochformat oder ein quadratisches Format zu wählen.
  • Das Video sollte nicht zu lang sein
  • Auch auf Instagram können Videos als „Reel“ oder Beitrag gepostet werden. Für Reels wird gratis Musik angeboten sowie viele Möglichkeiten der Bearbeitung.

YouTube:

  • Querformat
  • Auf YouTube können sehr große und hoch aufgelöste Videos geladen werden.
  • YouTube-Links können auf allen Social Media (außer Instagram) und auf der Website geteilt werden. 

TikTok:

  • Hochformat
  • Gratis Musik für Video-Postings auf TikTok
  • TikTok ist Kamera, Video-Editor und Social Media-Plattform in einem. Die App bietet viele Funktionen um einfach Videos zu editieren oder zu einer Audio-Aufnahme zu synchronisieren. Dazu kommen unzählige Filter und Special Effects.
  • Neben Musik und Tanz sind hier inzwischen auch News, Fashion, Comedy, Sport, Rezepte und vieles mehr zu finden. Die
  • HauptnutzerInnen sind bisher noch Jugendliche und Kinder.

Hilfreiche Tools für Bewegtbild

JAGER PR hat viele verschiedene Tools, die beim Erstellen von Videos und Bewegtbild helfen sollen, getestet. Hier sind die besten der einfach zu bedienenden Tools für Sie aufgelistet:

  • Canva: Gratis, einfach zu bedienen, große Auswahl an Vorlagen, Bildern sowie animierten Bildern, und die Möglichkeit Videos direkt für Facebook, Instagram und Co. zu exportieren. Canva kann in jedem Browser als Online-Software oder am Smartphone als App verwendet werden. https://www.canva.com
  • Biteable: Biteable ist eine Online-Software, mit der in kürzester Zeit auch Anfänger passable Videos erstellen können. Es kann aus vielen verschiedenen Vorlagen und Stilen ausgewählt und sogar die eigene Musik dazu geladen werden. Vor allem für animierte Videos und Info-Präsentationen empfehlen wir Biteable.
  • Adobe Premiere Rush: Mit dem neuesten Zugang der Adobe-Familie lassen sich auch per Smartphone oder Tablet sehenswerte Videos erstellen und bearbeiten. Titelvorlagen erleichtern bei Adobe Premiere Rush das Arbeiten und man erzielt schnell schöne Ergebnisse. Konzipiert wurde die App speziell für Instagram- und YouTube-Videos und die erstellten Inhalte können gleich auf die verschiedenen Plattformen hochgeladen und geteilt werden.
  • Adobe Express: Adobe Express ist im Gegensatz zu Adobe Premiere Rush für alle Smartphone-UserInnen kostenlos zugänglich und kann im App-Store heruntergeladen werden. Die Funktionen sind begrenzt, jedoch lassen sich auch mit Adobe Express in kurzer Zeit und ohne besondere Vorkenntnisse tolle Social-Media Postings und Bewegtbild-Präsentationen erstellen. Auch einfache Bilder und Memes lassen sich bei Adobe Express kreativ verschönern.

Hilfe vom Profi

Wenn Sie noch Fragen zum Thema Video haben oder JAGER PR Sie bei Ihrem Social Media-Auftritt unterstützen kann, freuen wir uns, Ihnen mit unserem Know-how zur Seite zu stehen. Sie erreichen uns telefonisch unter 0662 / 45 31 60 oder per Mail an info@jager-pr.at